Wohnraumschaffung mit einer Dachaufstockung
posted am: 12 November 2019
Wem der einfache Ausbau vom Dachgeschoss zu wenig nutzbaren Wohnraum bringt, kann man sich für eine Dachaufstockung entscheiden. Ob und inwieweit eine Aufstockung möglich ist, hängt von ein paar Faktoren und der Art der Aufstockung ab. So wird in erster Linie die maximale Firsthöhe entscheiden, ob überhaupt eine Aufstockung in Frage kommt. Doch bevor man anfängt, muss eine Baugenehmigung eingeholt werden. Außerdem ist es ratsam, die geplante Erweiterung mit einem Architekten oder Statiker abzusprechen. Darüber hinaus sollten alle Arbeiten von einem Fachbetrieb ausgeführt werden.
Die günstigste Variante
Wird der gesamte Dachstuhl vom Haus getrennt und angehoben, handelt es sich um eine Kniestockerhöhung. Hierbei muss der Dachstuhl vollkommen intakt sein, denn dieser wird für die Dachaufstockung vom Haus getrennt und ca. 80 cm angehoben. Diese zusätzlichen cm sogen für ungefähr 30 % mehr Nutzfläche gegenüber einem Dachbodenausbau. Nach dem Anheben des Daches werden die Wände nach oben hin ergänzt. Der Innenausbau erfolgt dann meist mit üblichen Methoden. Diese Variante ist die günstigste Art der Dachaufstockung, wie sie auch von der Büro 213 Architekten GmbH angeboten wird.
Die Geschossaufstockung
Diese Maßnahme ergibt dem meisten nutzbaren Wohnraum bei der Erweiterung. Allerdings ist sie auch die aufwendigste. Das Dach wird komplett abgetragen und das gesamte Haus um genau eine Etage erweitert. Diese Dachaufstockung ist sehr aufwendig. Aus statischen Gründen kann man hier auch auf einen Ausbau mit Holz zurückgreifen, falls die Mauern darunter nicht genügend Tragkraft besitzen. Darüber hinaus sind die Bestimmungen im Bebauungsplan entscheidend. Nach Abschluss der Aufstockung wird das Dach ganz oder teilweise wieder rekonstruiert. Vor jeglicher Planung sollten auf jeden Fall genaue Erkundigungen beim zuständigen Bauamt eingezogen werden. Hier erfährt der Bauherr auch, welche Vorschriften zu beachten sind.
Aufstockung bei einem Bungalow
Die Aufstockung bietet sich besonders bei einem Haus mit Flachdach an. Auch hier wird zuerst das ganze Dach entfernt. Reicht die Tragkraft der Zwischendecke aus, kann mit der Erweiterung begonnen werden. Auch hier sollten im Vorfeld alle gültigen Bauvorschriften genau studiert und der notwendige Bauantrag gestellt werden. Oft können bei einer Geschossaufstockung auch Fertigteile verwendet werden, sofern das im Bebauungsplan vorgesehen ist. Fertigteile verkürzen die Bauzeit und können die Kosten des Ausbaus mindern. Bei einem Flachdach kann sogar ein Teil der vorhandenen Fläche als Balkon genutzt oder vorgesehen werden. Auch hier wird ein Architekt oder Statiker und ein Fachbetrieb zwingend benötigt.
Ein kleiner Tipp
Sollte eine Dachaufstockung nicht möglich sein, bleibt nur noch der Ausbau des Dachbodens übrig. Mit Erkern für die Fenster ist ein kleiner Gewinn an Nutzfläche möglich. Allerdings braucht man auch hierfür eine Baugenehmigung, da sich das Erscheinungsbild und die Statik des Daches verändert. Meist sind im Bebauungsplan alle genehmigten Erscheinungsbilder genau beschrieben.
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