Aktuelles aus der Welt der Immobilien

posted am: 21 August 2019

Ein effektiver, jedoch aufwendiger Weg um mehr Wohnraum zu schaffen, ist die Dachaufstockung, bspw. von der Büro 213 Architekten GmbH. Werden dringend mehr Räume benötigt, freies Bauland in direkter Umgebung jedoch nicht verfügbar, ist es sinnvoll einfach das Dachgeschoss auszubauen beziehungsweise aufzustocken. Die Aufstockung ist vorher unbedingt vom zuständigen Bau-Ordnungsamt zu genehmigen. Zudem gibt es zwei weitere Aspekte, die Statik des Gebäudes sowie die Vorschriften zum Bauen im direkten Umfeld des Hauses, zu beachten.Die Statik des bestehenden Hauses muss durch die Erweiterung eine wesentlich höhere Last tragen können. Besonders dann, wenn es sich um ein älteres Haus handelt, sind die Expertise eines Gutachters und eine statische Berechnung, beispielsweise durch einen Architekten, unumgänglich.Ebenso wichtig sind die Vorgaben im Bebauungsplan des betreffenden Stadtgebietes beziehungsweise Ortes. In manchen Kommunen dürfen Hausgiebel eine bestimmte Höhe nicht überschreiten. Gleiches gilt für Wohngegenden, in denen ausschließlich Flachdach-Gebäude stehen. Hier können Steildächer zwecks Dachaufstockung untersagt sein. Diese grundlegenden Aspekte müssen vorab beim zuständigen Bauamt geklärt werden, ehe Investitionen in die Planung fließen.Grundsätzlich stehen zwei Arten der Dachaufstockung zur Verfügung. Einerseits kann der Kniestock erhöht werden. Andererseits kann das Haus um ein ganzes Geschoss/Dachgeschoss ergänzt werden.Der Kniestock stellt die Wand dar, die sich im Bereich der Traufeseite des Steildaches befindet und auf der Geschossdecke aufgesetzt ist. Es handelt sich bei dem Kniestock somit um eine niedrige Mauer, auf der die schräge Dachfläche aufliegt. Diese senkrechte Wandfläche ergibt mit der geneigten Dachfläche ungefähr den Winkel, der einem gebeugten Knie ähnelt.Der Kniestock trägt die Dachlast und muss diese abwärts auf die äußeren Wände des Gebäudes ableiten. Somit unterliegt der Kniestock besonderen Belastungen. Wird der Kniestock beispielsweise auf 80 Zentimeter erhöht, wächst sich die Raumfläche um circa 30 Prozent und bietet eine ausreichende Raumhöhe, die als Wohnraum genutzt werden kann.Die Erhöhung des Kniestocks bezieht sich stets auf Steildächer. Die Dachaufstockung um ein komplettes Geschoss wird überwiegend bei Flachdächern vorgenommen. Bei Letzteren kann, bei ausreichender Statik, das Dachgeschoss einfach aufgesetzt werden. Dafür wird jedoch ein Dachstuhl benötigt. Mit dieser neuen Konstruktion wird aus dem Flachdach ein Steildach.Die Neukonstruktion des Dachgeschosses bietet allen Planern viel Freiheit bei der Gestaltung, wenn der Aufbau mit der Statik des Gebäudes und dem geltenden Bebauungsplan vereinbar ist. Das vorhandene Flachdach (zukünftige Geschossdecke) bekommt dabei einen Durchbruch, sodass die neuen Wohnräume einfach zu erreichen sind.Weitere Möglichkeiten für eine Dachaufstockung sind zum Beispiel der Verwandlung eines Steildaches in ein Walm- oder Satteldach, eine teilweise Aufstockung in Verbindung mit einer Dachterrasse oder einem Dachgarten sowie kreative Metall- oder Holzkombinationen. Welche Art Erweiterung es letztendlich auch wird, es entstehen immer Wohnräume mit viel Wohnqualität.